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Wie Gott mir, so ich dir

Adonia-Musical feiert Premiere in der Rohrmeisterei

„Willkommen zu dem Musical mit der Zahl als Überschrift“, begrüßte Pfarrerin Claudia Bitter die Zuschauerinnen und Zuschauer in der Rohrmeisterei in Schwerte zur Aufführung von Adonia. Veranstaltet vom Kirchenkreis Iserlohn und dem Evangelischen Jugendreferat konnte  Adonia nach Corona-Pause  endlich wieder stattfinden.  Schwerte war an diesem Abend der Schauplatz der Premiere für die rund 65 Teenager, deren Begeisterung beim Auftritt deutlich spürbar war und auf das Publikum überschwappte.

Das Besondere an Adonia ist, dass sich die Teenager und Mitarbeiter erst während des achttägigen Camps kennenlernen und in dieser Zeit ein komplettes Musical einproben, inklusive Gesang, Schauspiel, Tanz und Musik. Das einstudierte Stück wird dann an vier Orten aufgeführt, wo die Teens jeweils bei Gastgeberfamilien unterkommen. Ein großes Abenteuer also, bei dem die Kinder und Jugendlichen gefördert und in ihrem christlichen Glauben bestärkt werden. Das Konzert soll dabei möglichst professionell sein und biblische Geschichten auf moderne Art vermitteln.

Und diesem Anspruch wurde Adonia in der Rohrmeisterei in jeder Hinsicht gerecht. Das biblische Gleichnis von der Vergebung, dass Jesus seinen Jüngern in Matthäus 18 erzählt, verlegt Adonia ins moderne Indien. Jamal und seine Familie haben Geldprobleme: Das Auto und der Fernseher gehen kaputt, die Tochter möchte auf eine teure Reise nach Europa und die Mutter braucht Pflege und eine barrierefreie Wohnung. Deshalb wendet sich Jamal an den Maharadscha, der ihm großzügig hilft, im Gegenzug aber von Jamal und seiner Familie erwartet, sich für das Gute einzusetzen. Diese beginnen aber stattdessen ein luxuriöses Leben und verschulden sich immer weiter.

Mit einer gelungenen Erzählstruktur, dem kurzweiligen Wechsel zwischen Schauspiel und Musik und abwechslungsreichen Gesangs-, Rap- und Tanzeinlagen gelingt es Adonia, die biblische Botschaft auf spannende Weise neu zu erzählen und gleichzeitig gesellschaftliche Fragestellungen wie übermäßigen Konsum und soziale Ungerechtigkeit zu thematisieren. Das eigentliche Highlight jedoch ist die Spielfreude der Teenager selbst, die im  Zuschauerraum immer wieder für Lacher und Beifall sorgte. Auch dem Satz einer Adonia-Mitarbeiterin, die sich zum Abschluss bei den Gastgebern bedankte, schloss sich das Publikum an: „Ich liebe es zu sehen, dass das die Jugend von heute ist“.

Kurzentschlossene, die das Musical „77 – Wie Gott mir, so ich dir“ von dieser Gruppe noch live erleben möchten, haben am 6. Oktober in Ennepetal, am 7. Oktober in Bielefeld und am 8. Oktober in Werl die Chance dazu. Weitere Informationen, die Möglichkeit zur Spende sowie die Anmeldung für die Freizeiten im kommenden Jahr gibt es unter www.adonia.de .