Zum Inhalt springen

Weihnachtsbrunch der Wohnungslosenhilfe

Die Wohnungslosenhilfe der Diakonie Mark-Ruhr in Iserlohn hat ihre Klienten in diesem Jahr zu einem Weihnachtsbrunch eingeladen, der am 19. Dezember in der Beratungsstelle an der Trift stattfand. Rund 50 Gäste folgten der Einladung, um in einer festlichen und zugleich vertrauten Atmosphäre den Vormittag zu verbringen. Unter den Gästen weilten auch Superintendent Oliver Günther und Matthias Börner, theologischer Geschäftsführer der Diakonie Mark-Ruhr.

„Die Nachfrage nach Unterstützung bleibt hoch“, berichtete Angela Hendel, Beraterin der Wohnungslosenhilfe Iserlohn. Im Jahr 2024 suchten bislang 587 Menschen die Einrichtung auf – was in etwa dem hohen Vorjahresniveau entspricht (620). Die Anfragen werden darüber hinaus insgesamt immer komplexer. „Besonders in der dunklen Jahreszeit stehen wir vor starken Herausforderungen, da die psychischen und physischen Belastungen unserer Klient:innen zunehmen.“

Musikalisch begleitet wurde die Feier in diesem Jahr von Joachim Braig, langjähriger Betreuer im Ambulant Betreuten Wohnen der Diakonie. Natürlich durften dabei auch Weihnachtslieder für eine stimmungsvolle Atmosphäre nicht fehlen. Für das leibliche Wohl sorgte ein reichhaltiger Weihnachtsbrunch, der von Küchenchef Christian Jung und seinem Team aus dem Altenheim Hermann von der Becke in Hemer zubereitet wurde. Neben Brötchen, Aufschnitt und Konfitüre wurden den Gästen ebenfalls warme Speisen wie Rührei und Würstchen gereicht.

Pfarrer Oliver Günther und Pfarrer Matthias Börner  nutzten die Gelegenheit, mit einigen der Klienten ins Gespräch zu kommen. „Diese Veranstaltung ist ein wertvoller Ort des Austauschs und der Begegnung. Gerade in schwierigen Zeiten ist es wichtig, Orte wie diesen zu schaffen, an denen wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen sich willkommen und verstanden fühlen“, betonte Matthias Börner.

Die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt bleibt für die Wohnungslosenhilfe weiterhin eine der größten Herausforderungen. „Die Zahl der Anfragen nach Wohnraum steigt, doch der Iserlohner Wohnungsmarkt bietet kaum Perspektiven für unsere Klient:innen“, erklärte Angela Hendel. Trotz der Herausforderungen sieht das Team der Beratungsstelle in der Erhaltung bestehenden Wohnraums eine zentrale Aufgabe. Dabei ist aus der Beratungspraxis heraus eine frühzeitige Unterstützung entscheidend, um drohende Obdachlosigkeit zu verhindern. Die hohe Arbeitsdichte beeinflusste auch die Organisation der diesjährigen Feier, die im kleineren Rahmen als in den Vorjahren stattfand. „Trotz aller Herausforderungen ist es uns als Team gelungen, dieses Fest für unsere Klient:innen auf die Beine zu stellen. Dafür bin ich allen Unterstützer:innen außerordentlich dankbar,“ bekräftige Angela Hendel.

„Unser Dank geht auch an den Ev. Kirchenkreis in Iserlohn, denn zum Erhalt der Beratungsstelle und auch zur Ausrichtung der Festivitäten für unsere Besucher:innen setzen wir jährlich Kirchensteuermittel ein“, ergänzte Matthias Börner.