„Der Anteil der Kinder in unserer Gesellschaft beträgt ca. 20%. Aber sie sind 100% unsere Zukunft„
Gabriele Wand
Ein Satz, einmal vor vielen Jahren von Gabriele Wand gehört und nie wieder vergessen, sondern von ihr umgesetzt in 100 % intensive Beratungsarbeit, Fortbildungsangebote und Begleitung für die Kinder und Kindertageseinrichtungen, ihre Erzieherinnen, in der Elternarbeit und für alle, die im Umfeld in den Gemeinden, Kommunen und Trägerverbünden dazu gehören. So ließen sich die Dank-, Gruß- und Abschiedsworte zusammenfassen, die Gabriele Wand bei der nun offiziellen Verabschiedung als Fachberaterin für Kindertageseinrichtungen der Kirchenkreise Iserlohn und Lüdenscheid-Plettenberg zugesprochen bekam.
Und der Zuspruch war groß und spiegelte sich nicht nur in der Anzahl der Gäste wieder, die aus allen Bereichen der beiden Kirchenkreise, den Kindertageseinrichtungen und Institutionen, mit denen Frau Wand seit 2002 zusammengearbeitet hat.
Sondern auch und gerade im Dank, der durch die Superintendentin Martina Espelöer, dem Theologischen Geschäftsführer der Diakonie Mark-Ruhr gGmbH, Pfrarrer Martin Wehn, der Leiterin des Evangelischen Kindergarten Lindenbergstraße Hohenlimburg Sabine Junge-Röding, als Vertreterin aller Kindertageseinrichtungen, der Geschäftsführerin des Trägerverbunds für Evangelische Tageseinrichtungen für Kinder, Frau Gela Mund, den Vertreterinnen der Mitarbeitervertretung des Kirchenkreises, Almuth Gärtner und Silvia Braun mit großer Wertschätzung und Anerkennung zum Ausdruck kam.
So sah sich die Superintendentin in ihrer Andacht durch die segensreiche Arbeit von Frau Wand geradezu ermutigt den ‚Segen‘ als ein drittes Sakrament in die Evangelische Kirche einzubringen. Eingesetzt durch Jesus in der Segnung der Kinder, durch Herzen und Hände auflegen, hat er eine Handlung der Annahme geschaffen, die in der Arbeit mit Kindern gerade von Frau Wand gelebt und in pädagogischen Konzepten für die Arbeit in den Kindertageseinrichtungen wegweisend geworden sind. „Sie haben geleitet, bewegt und umgesetzt, immer von den Kindern her gedacht, waren bereit Lücken zu füllen, Trittsteine zu legen, damit etwas weiter gehen kann, dafür danke ich Ihnen. Sie haben meinen großen Respekt und meine Wertschätzung.“ Mit diesen Worten leitete Die Superintendentin den Segen ein, mit dem sie Frau Wand in ihren wohlverdienten Ruhestand verabschiedete.
Schon 1986 war Frau Wand in den Kirchenkreis Iserlohn gekommen und hat dort im Team Jugendpfarramt als Jugendreferentin ihre Arbeit begonnen, zusammen mit dem damaligen Jugendpfarrer Martin Wehn, der in seinem Grußwort auch die Jahre bis zum Wechsel in die Fachberatung im Kirchenkreis würdigte und auf die Entwicklung, Konzeption und Umsetzung besondere Projekte hinwies, die Frau Wand maßgeblich zuerst als Jugendreferentin und später als Gemeindepädagogin mitgestaltet hatte: die Weiterbildung zu den ‚NAWUMIS‘ (Nachwuchsmitarbeiter*innen), außergewöhnliche Jugendgottesdienste, das Jugendzentrum Villigst, die Zusammenarbeit der Kirchengemeinden mit den örtlichen CVJMs und auf Kreisebene, die Erarbeitung der Hauptvorlage für die Landeskirche „Ohne uns sieht eure Kirche alt aus“. Sie habe den Jugendlichen und Mitarbeiter*innen zugehört und von ihnen gelernt. „Du warst Dir Dein ganzes Berufsleben nie zu schade, kleine und auch größere Leute an die Hand zu nehmen, damit sich das Gesicht der Welt verändert. Und zwar zum Guten verändert.“, so Pfr. Martin Wehn.
Und da er die Zeit von Frau Wand als Fachberaterin der Kindertageseinrichtungen nur noch von außen begleitet hat, hatte er Mitarbeiterinnen befragt und um Auskunft über sie gebeten: „Unglaublich engagiert.“ „Gut vernetzt.“ „Alle Ehrenamtlichen auch im Blick.“ „Mit Herzblut dabei.“ „Stets mit dem Wunsch Kirchengemeinde und Kindergarten eng miteinander zu verknüpfen.“ „Alle ermutigt, die Zertifizierung nach dem Evangelische Gütesiegel BETA zu erreichen.“ Von so viel ehrlicher Wertschätzung sichtlich gerührt, mit großer Dankbarkeit für dieses für sie schöne und gesegnete Berufsleben bedankte Frau Wand sich für alle guten Worte und Geschenke und versprach, die Kirchenkreise und das Sauerland aus ihrem jetzigen Wohnort Münster in guter Erinnerung zu behalten.
von Bernhard Laß