Partnerkirche benötigt Unterstützung nach Überschwemmungen
Die Partnerschaftsarbeit zwischen dem Kirchenkreis Iserlohn und den Kirchenkreisen Boende und Lofoy im Kongo hat eine gute Tradition und einen hohen Stellenwert. Nach einem Unglück benötigen unsere Partnerkirchenkreise nun unsere Hilfe. Betroffen ist auch die Heimat von Pfarrer Emmanuel Boango, der aktuell im Kirchenkreis Iserlohn tätig ist und der Sitz des Landeskirchenamtes unserer Partnerkirchenkreise.
Im Westen Kongos kam es zu massiven Überschwemmungen mit schwerwiegenden Folgen. Die Provinzregierung in Equateur rief am 11. Dezember den Notstand in den Städten und Dörfern von Bosobele in der Ngiri-Region, Post in der Ubangi-Region, Ingende in der Ruki-Region, sowie in Bolenge und Mbandaka in der Felueve-Kongo-Region aus. Mbandaka ist der Herkunftsort von Pfarrer Emmanuel Boango und seiner Familie und der Sitz der evangelischen Communauté des Disciples du Christ au Congo (CDCC), zu der unsere Partnerkirchenkreise Boende und Lofoy gehören.
Die Menschen dort brauchen unsere Unterstützung, deshalb bittet Superintendentin Martina Espelöer um Spenden für die Region.
In Bolenge und Mbandaka kamen vier Menschen ums Leben, sieben Menschen wurden verletzt und 150 werden noch vermisst. Insgesamt sind hier über 229.866 Menschen von den Überschwemmungen betroffen. Die Betroffenen sind traumatisiert und die Existenzen sind bedroht, da auch Getreidefelder und landwirtschaftliche Betriebe vollständig zerstört wurden. Die Nutzung von Booten, dem wichtigsten Verkehrsmittel in der Region, ist weiterhin lebensgefährlich.
Nach Angaben der CDCC-Kirche sind viele Menschen in den betroffenen Regionen obdachlos geworden. Häuser, Schulen und Kirchen wurden überschwemmt oder von den Wassermassen weggespült. Viele sind in höher gelegene Gebiete geflüchtet und haben bei Freunden oder Großfamilien Unterschlupf gefunden, wo sie auf weitere Unterstützung warten. Mehrere Gesundheitszentren mussten schließen. Infolgedessen ist der Zugang zur medizinischen Grundversorgung eingeschränkt. Die schwierigen hygienischen Bedingungen führen außerdem zu der Sorge, dass sich Infektionskrankheiten ausbreiten, die insbesondere für Kinder und Kranke eine zusätzliche Gefahr darstellen.
Die durch die Katastrophe ausgelöste Vertreibung von Familien hat auch zur unmittelbaren Auflösung ganzer Kirchengemeinden geführt. Als Folge davon fällt das bevorstehende Weihnachtsfest vielerorts aus und die von Spenden abhängigen Pfarrer*innen dieser Gemeinden verlieren ihre Einkünfte.
Spenden für schnelle Unterstützung dringend benötigt
Gemeinsam mit ihren Partnern will die CDCC-Kirche, die ein Mitglied der Vereinten Evangelische Mission (VEM) ist, der betroffenen Bevölkerung zunächst bei der Sicherstellung der zum Überleben notwendigen Grundbedürfnisse schnell und effektiv helfen. Dies erfolgt beispielsweise durch den Aufbau von Notunterkünften und die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln sowie Bereitstellung von Non-Food-Artikeln wie spezielle Hygienekits für Frauen und Mädchen sowie Küchenutensilien. Darüber hinaus richtet die Kirche eine psychosoziale Betreuung für Betroffene ein.
Ziel ist es, weitere Todesfälle zu vermeiden und durch Unterernährung sowie Umweltverschmutzung verursachte Krankheitsfälle zu reduzieren. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf schutzbedürftigen Personengruppen wie Kinder und Menschen mit Behinderung.
Die kongolesische CDCC-Kirche bittet die VEM-Gemeinschaft dringend um weitere Unterstützung in Form von Fürbitten und Spenden, um den betroffenen Menschen weiterhin wirkungsvoll helfen zu können. Die Evangelische Kirche im Rheinland, die Evangelische Kirche von Westfalen und die Vereinte Evangelische Mission (VEM) haben bereits eine Soforthilfe in Höhe von insgesamt 30.000 Euro zugesagt, weitere Spenden werden dringend benötigt.
Spendenkonto: Vereinte Evangelische Mission,
KD-Bank eG
IBAN DE 45 3506 0190 0009 0909 08
Stichwort: Nothilfe West-Kongo