Pädagogik und Seelsorge: Zwei Herzen schlagen in der Brust von Sandra Kamutzki
Sandra Kamutzki beschreitet neue Wege und übernimmt die Psychiatrische Seelsorge in der LWL-Klinik Hans Prinzhorn in Hemer. Im Varnhagenhaus wurde sie daher aus ihrer bisherigen kreiskirchlichen Pfarrstelle für Erwachsenenbildung und Seelsorge und Beratung verabschiedet.
Superintendent Oliver Günther übernahm die Andacht bei der Verabschiedung, nicht ohne aber am Rande ein paar persönliche Worte zu verlieren. Seelsorge und Pädagogik hätten sich wie ein roter Faden durch Kamutzkis bisheriges Leben gezogen. Seit 2007 ist sie im Evangelischen Kirchenkreis Iserlohn tätig. Sozusagen volljährig, lässt man sie jetzt ziehen.
Bei der Andacht griff Superintendent Oliver Günther eine von Kamutzkis vielen Lieblingsgeschichten auf. Dabei drehte sich alles um Prophet Elia, der in der Wüste zusammenbricht. Diese Geschichte konzentriert sich aufs Wesentliche, Brot und Wasser, und berichtet zugleich vom Aufbruch. „Liebe Sandra, du darfst dich jetzt auch aufs Wesentliche konzentrieren“, so Superintendent Oliver Günther.
Im Kirchenkreis war Sandra Kamutzki nicht zuletzt aufgrund ihrer Ausbildung, Erfahrung und Professionalität stets sehr geschätzt. Dabei war sie warmherzig und direkt und hatte immer den Blick auf die Menschen gerichtet. „Danke für dein Engelsein“, lobte Superintendent Oliver Günther.
Wie beliebt Sandra Kamutzki war, zeigte sich auch in den anschließenden Grußworten. Während einige ihr liebe Worte per E-Mail zukommen ließen, sprach unter anderem Antje Rösener, Geschäftsführerin des Evangelischen Erwachsenenbildungswerks von Westfalen, vor Ort. „Du bist etwas ganz Besonderes“, so Rösener. Mit dem Stellenwechsel würde Kamutzki nun ihrer zweiten Leidenschaft, der Seelsorge, wieder mehr Raum geben.
Und auch Peter Wevelsiep, der bisherige Amtsinhaber der Psychiatrischen Seelsorge in der LWL-Klinik Hans Prinzhorn in Hemer, fand passende Worte. „Heute geht es um dich“, leitete er seine persönlichen Worte ein.
Ulrike von Mayer und Anke Urban-Dornhoff, die zusammen mit Sandra Kamutzki das erste Interprofessionelle Pastoralteam auf Kirchenkreisebene bildeten – was nunmehr bald Geschichte ist, bestätigten ihrer scheidenden Kollegin, dass sie das Herz am rechten Fleck habe und sich durch stetig wachsende Fachkompetenz auszeichne.
Lobende und vor allem persönliche Worte hatte auch Sandra Kamutzkis Vorgängerin Heidrun Redetzki-Rodermann parat. Als Kamutzki vor zwei Jahren die kreiskirchliche Pfarrstelle für Erwachsenenbildung und Seelsorge und Beratung antrat, arbeitete man übergangsweise im Team zusammen.
Jetzt wird Heidrun Redetzki-Rodermann aus dem Ruhestand zurückkommen und übergangsweise die Erwachsenenbildung wieder übernehmen. Im kommenden Jahr hat dann Verwaltungsmitarbeiterin Sarah Kabelitz ihre Qualifizierung abgeschlossen und rückt auf den Posten nach.
Musikalisch wurde die Verabschiedung von Daniela und Sebastian Schwill sowie Sängerin Sarah Kabelitz untermalt.
Beim anschließenden Empfang hatten dann alle Gäste noch einmal persönlich Gelegenheit, sich von Sandra Kamutzki zu verabschieden. Auch wenn sie mit einem weinenden Auge geht, ist bei Kamutzki die Vorfreude auf die neue Stelle groß. „Der Erwachsenenbildung werde ich aber als Referentin erhalten bleiben“, so Kamutzki, die damit ihre beiden Leidenschaften Pädagogik und Seelsorge bedienen kann.