Seit fast 30 Jahren steht die Notfallseelsorge im Märkischen Kreis Menschen in akuten Notsituationen bei. Sie kommt bei tödlichen Unfällen oder tragischen Todesfällen zum Einsatz. Dabei arbeiten die Frauen und Männer der Notfallseelsorge ganz ehrenamtlich. Am Dienstag schlossen in Evingsen 16 neue Notfallseelsorger ihre ökumenische Ausbildung ab.
Die Verleihung der Urkunden geschah in einem Gottesdienst, der von Diakon Ulrich Slatosch und Pfarrer Hartmut Marks geleitet wurde. Die beiden hatten zuvor die neuen ehrenamtlichen Notfallseelsorger auch durch ihre Ausbildung begleitet.
In seiner Andacht ließ Ulrich Slatosch einige Momente der Ausbildung nochmals Revue passieren. Es gab insgesamt 20 Modulen, die ein breites Spektrum an Themen abdeckten. Experten des Rettungsdienstes schulten zum Thema Reanimation und eine Muslima brachte der Gruppe bei, über religiöse Grenzen hinauszudenken. Weitere Module waren beispielsweise Kinderseelsorge und rechtliche Grundlagen.
Die neuen Seelsorger und Seelsorgerinnen kommen aus verschiedenen Teilen des Märkischen Kreises, darunter aus Altena, Hemer, Halver, Iserlohn, Menden und Lüdenscheid. Sechs von ihnen werden das Team Iserlohn/Hemer verstärken, worüber sich Gudrun Siebert, die Team-Leiterin und Synodalbeauftragte sehr freut.
Doch wieso wird man überhaupt Notfallseelsorger? „Ich habe im persönlichen Bereich bei Trauerfällen gemerkt, wie wichtig Freunde sind, die einem in solchen Situationen helfen. Mir ist allerdings auch aufgefallen, dass viele Menschen sehr einsam sind und deshalb werde ich Notfallseelsorgerin“, erzählte Linda Turck.
Die Notfallseelsorge
Die Notfallseelsorge ist ein ökumenisches Angebot der Kirchen für alle Menschen unabhängig von Konfession und Religion. Die Notfallseelsorge selbst ist nicht unmittelbar erreichbar, weil sie ausschließlich von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei alarmiert wird. Dort sind entsprechende Rufbereitschaften fest installiert, sodass schnelle Hilfe möglich ist.
Zur Finanzierung der Ausbildung und zur Ausstattung mit Materialien wie Westen oder Teddybären brauchen wir Ihre finanzielle Unterstützung. Spenden können Sie ganz einfach über unsere Onlinespende der KD-Bank.
Weitere Informationen zur Notfallseelsorge finden Sie hier.