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Der Berufswunsch ließ Jennifer Mettner konvertieren

Nach der neuen Quartiermitarbeiterin Simone Stegbauer unterstützt zukünftig auch eine neue Vikarin das Interprofessionelle Pastoralteam der Pfarramtlichen Verbindung zwischen den evangelischen Kirchengemeinden Hemer und Ihmert. Superintendentin Martina Espelöer freut sich mit Jennifer Mettner eine engagierte junge Frau willkommen zu heißen.

Die 32-Jährige, die gebürtig aus Herne-Baukau stammt, startet am 1. April motiviert in die nächste Phase ihrer Ausbildung. Dabei freut sie sich extrem auf den nunmehr praktischen Teil, nachdem sie von 2019 bis 2023 Theologie an der Ruhr-Universität Bochum studierte.
Jennifer Mettners Lebensweg ist sehr interessant. Sie wuchs katholisch auf und engagierte sich sehr in ihrer Heimatgemeinde. Zunächst studierte sie dann katholische Theologie und Germanistik auf Lehramt. Nach dem Bachelorabschluss ging es im Januar 2019 auf eine Reise nach Panama – sozusagen ihr persönlicher Wendepunkt.

Mit dem Ziel evangelische Gemeindepfarrerin zu werden, kehrte sie zurück. Mit einem Praktikum in der evangelischen Kirchengemeinde Hennen bei Pfarrerin Christine Grans wurde diese Berufung gestärkt und Mettner konvertierte zum evangelischen Glauben, bevor sie dann das Theologie-Studium aufnahm.

Auch wenn ihr nach dem Studium jetzt eine Promotion in Aussicht gestellt wurde, entschied sie sich, erst einmal das Vikariat zu absolvieren. Weil es ja schließlich das ist, was sie ursprünglich wollte, auch wenn sie sich gerne mit der Wissenschaft beschäftigt.

An ihrer neuen Wirkungsstätte wird sie zunächst drei Monate in den Religionsunterricht an einer Schule gehen, bevor sie dann in die Gemeindearbeit schnuppern kann und in diese integriert wird. Aber auch über die ersten drei Monate wird sie weiter an ihrer Ausbildungsschule bleiben.
Neben der Arbeit an der Schule und im Gemeindeleben, bei dem sie die Schwerpunkte der drei Pfarrerinnen Gabi Bach, Anja Martin und Sonja Timpe-Neuhaus vor Ort kennenlernen wird, besucht Mettner zudem Seminare in Wuppertal und Villigst. Insgesamt dauert das Vikariat 2,5 Jahre.
In Hemer ist man froh, mit einer Vikarin sozusagen die Nachwuchsarbeit zu fördern. Gemeinsam mit der Quartiersmitarbeiterin Simone Stegbauer setzen die dann insgesamt fünf Frauen auf Frauenpower. „Wir kriegen das schon hin“, sind sie sich einig.

Dass man junge Menschen für den Pfarrberuf begeistern kann, freut auch den Evangelischen Kirchenkreis Iserlohn. Im Gespräch unterstrich Superintendentin Martina Espelöer die Wichtigkeit der Ausbildung in Form eines fundierten Theologiestudiums und der anschließenden praktischen Phase. „Die Praxis kommt“, ermunterte sie die neue Vikarin.

Mit in die Ausbildung involviert ist auch das Schulreferat im Evangelischen Kirchenkreis Iserlohn. Pfarrerin Katharina Thimm steht mit Rat und Tat zur Seite. In ihrer Ausbildungszeit soll Jennifer Mettner Erfahrungen sammeln, sich aber auch stets Zeit zur Reflexion nehmen. Sicherlich ist sie mit ihrem ungewöhnlichen Lebensweg auch eine Bereicherung. Von sich selbst behauptet Mettner, im Herzen katholisch und im Kopf evangelisch zu sein. Getreu ihres Lieblingsbibelverses „Hier bin ich, sende mich!“ (Jesaja 6,8) geht sie motiviert an die neuen Aufgaben.

Annabell Jatzke

Annabell Jatzke

Autorin