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Bundesverdienstkreuz am Bande für Dr. Ute Müller

Höchste ehrenamtliche Auszeichnung für Partnerschaftsarbeit im Kongo verliehen.

Für Ihr langjähriges Engagement für die Partnerkirchenkreise des Evangelischen Kichenkreises Iserlohn im Kongo wurde Dr. Ute Müller am Montag, 23. September, in der Friedenskirche in Letmathe das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. „Zu Recht“, befand Superintendent Oliver Günther, der Dr. Müller im Namen des Kreissynodalvorstandes, aber auch ganz persönlich gratulierte. „Von Herzen danke ich Ihnen für Ihr Engagement, für Ihren unermüdlichen Einsatz, für Ihre christliche Lebenshaltung, dem Nächsten zu dienen“, so der Superintendent, der sich auch für die Gemeinschaft des Kirchenkreises über die Auszeichnung freute: „Wir alle sind heute in bisschen Bundesverdienstkreuz.“

Vor allem aber freue er sich für die Menschen in Boende und Lofoy und Botsini, die von Müllers Einsatz unmittelbar und direkt profitierten, so Oliver Günther. Gemeinsam mit ihren Mitstreitern im Partnerschaftsausschuss realisierte Ute Müller verschiedene konkrete Projekte, darunter die Errichtung von Gesundheitsstationen, einer Entbindungsstation und Maßnahmen gegen Mangelernährung, vor allem bei Kindern. Auch für den Austausch von medizinischem Fachwissen und Produkten zwischen Iserlohn und dem Kongo setze Müller sich ein. In Iserlohn sammelte sie über Jahre unermüdlich viele Spendengelder, bei verschiedenen Besuchen im Kongo brachte sie ganz direkt ihr medizinisches Fachwissen ein.

Müller selbst bedankte sich zunächst bei allen Wegbegleitern und Unterstützern. Die aufgezählten Leistungen habe nicht sie alleine vollbracht, sondern „wir“, so die Ärztin, der Partnerschaftsausschuss und vor allem die Leute im Kongo. Als sie von der Auszeichnung erfuhr, konnte sie es zunächst gar nicht glauben und hielt es für „Fake News“.   

„Eure Unterstützung, euer Glaube an unsere Sache gibt mir Kraft“, wandte sie sich an ihre Mitstreiter, von denen viele zu diesem besonderen Anlass in die Friedenskirche gekommen waren. Sie bedankte sich bei ihrer Familie und ihren Freunden, aber auch bei der Kirche, dem Inner Wheel Club , den Rotariern und der Gesellschaft Harmonie.

Die Situation im Kongo sei nach wie vor schwierig, berichtete Müller von ihren Erfahrungen, doch es gebe kleine Oasen, die in ihrer Wahrnehmung größer und grüner geworden seien. „Dafür lohnt es sich zu kämpfen“, sagte Müller und kündigte an, ihr Engagement fortsetzen zu wollen.

Die Verleihung nahm Landrat Marco Voge vor, der die Bedeutung der Auszeichnung hervorhob. Das Bundesverdienstkreuz ist die höchste Anerkennung der Bundesrepublik Deutschland für ehrenamtliches Engagement und wird nur noch selten vergeben, um sie nicht zu schmälern. Dr. Müllers Verdienste haben ihn sehr beeindruckt und passten eigentlich zu zwei Leben, , sagte der Landrat. Dr. Müller sei ein Vorbild für alle und die Bundesrepublik brauche Menschen wie sie.

Diesem Appell schloss sich Bürgermeister Michael Joithe an. „Wir brauchen Menschen, denen das Schicksal ihrer Mitmenschen nicht gleichgültig ist“, sagte Joithe und wandte sich ganz direkt an Dr. Müller. „Du gibst bürgerschaftlichem Engagement ein Gesicht“, so der Bürgermeister, „die Stadt Iserlohn ist stolz auf dich.“

Superintendent Oliver Günther rückte in seiner Ansprache auch die Zukunft in den Blick. Das Bundesverdienstkreuz sei Ehre und Verantwortung zugleich, „Wir sind weder fertig noch am Ende.“ Die Partnerschaftsarbeit müsse weitergehen, so der Superintendent. „Sie ist unverzichtbarer Teil einer Lebensäußerung von Kirche, die zu unserer DNA im Kirchenkreis Iserlohn gehört.“