Gratulation aus dem Kirchenkreis Iserlohn
Die Theologin Adelheid Ruck-Schröder übernimmt das Amt der Leitenden Geistlichen der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW). Die Mitglieder der westfälischen Landessynode wählten die promovierte Pfarrerin am Samstag, 29. März, in Dortmund mit überwältigender Mehrheit an die Spitze der Landeskirche. Superintendent Oliver Günther gratuliert Adelheid Ruck-Schröder zur Wahl in das Präsesamt und wünscht ihr für diese wichtige Aufgabe Kraft, Mut und Gottes Segen.
„Es ist ein wichtiges Signal, dass in diesen herausfordernden Zeiten dieses wichtige Leitungsamt unserer Landeskirche so gut besetzt werden konnte“, so der Superintendent. „Die Kandidatin hat sich sehr entschieden für einen Geist der Veränderung ausgesprochen. Das ist ein wichtiges Signal, das uns vor Ort der Rücken stärkt, unsere Transformation im Kirchenkreis Iserlohn zu gestalten. Ihre theologische Sprachfähigkeit, ihr ehrlicher Blick auf die Realitäten werden uns dabei unterstützen.“ Mit der Wahl ist die Kirchenleitung der EKvW, die mit knapp 1,9 Millionen Mitgliedern zu den großen Gliedkirchen innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gehört, nach rund eineinhalb Jahren Vakanz im Präsesamt wieder komplett.
Adelheid Ruck-Schröder stand auf der Sondertagung, zu der die 153 stimmberechtigten Mitglieder der Landessynode aus allen 26 westfälischen Kirchenkreisen im Dortmunder Tagungszentrum Reinoldinum zusammengekommen waren, als einzige Kandidatin für das Amt der Präses zur Wahl. Zwei weitere Personen, die der ständige Nominierungsausschuss der EKvW nach einem intensiven Auswahlverfahren ebenfalls als mögliche Kandidat*innen identifiziert hatte, hatten aus persönlichen Gründen auf eine Kandidatur verzichtet.
Gegen die Mutlosigkeit in Kirche und Gesellschaft, die derzeit allenthalben auszumachen sei, anzuwirken, nannte die künftige Leitende Geistliche bei ihrer Vorstellung als eines ihrer Ziele im neuen Amt. Mit ihren Aussagen zum Veränderungsbedarf der Kirche und ihren klaren Vorstellungen von kirchlicher Arbeit in der Zukunft und auch der eigenen Leitungsaufgabe überzeugte sie die Synodalen, die der neuen Präses mit einem eindeutigen Votum volle Unterstützung in ihrem neuen Amt signalisierten.
In ihr neues Amt eingeführt wird die Leitende Geistliche am 15. Juni im Rahmen eines Festgottesdienstes in der Betheler Zionskirche in Bielefeld.
Zur Person
Adelheid Ruck-Schröder ist seit 2021 Regionalbischöfin im Sprengel Hildesheim-Göttingen der Hannoverschen Landeskirche. Aufgewachsen in Württemberg studierte sie Evangelische Theologie in Tübingen und Berlin, wo sie auch promovierte. Erste Erfahrungen im Pfarramt sammelte die künftige Präses der EKvW in einer westfälischen Gemeinde, nachdem sie auch in der westfälischen Kirche ordiniert worden war. Anschließend wirkte sie unter anderem als Berufsschulpfarrerin und Beauftragte für den Evangelischen Religionsunterricht an Berufsbildenden Schulen im Saarland. Nach einigen Jahren im Pfarramt einer Göttinger Gemeinde wurde Ruck-Schröder 2015 Leiterin des Predigerseminars im Kloster Loccum, bevor sie sechs Jahre später zur Regionalbischöfin gewählt wurde. Adelheid Ruck-Schröder ist 58 Jahre alt, verheiratet und Mutter von zwei erwachsenen Kindern.