Die Verzweiflung beim CVJM Posaunenchor Hemer ist groß. Nachdem der langjährige Dirigent Peter Michael Westhoff den Dirigentenstab aus beruflichen Gründen abgegeben hat, läuft es nicht mehr rund. Sein Nachfolger Waldemar Knaub hörte aus persönlichen Gründen auch nach kürzester Zeit auf. Wie soll es mit dem alteingesessenen Posaunenchor weitergehen?
Das Leitungsteam, bestehend aus Hellmut Gehwolf, Edgar Schöpe, Wilhelm Gröne und Joeline Stehmann, ist seit Herbst vergangenen Jahres verzweifelt auf der Suche nach einem neuen Dirigenten. Die Suche gestaltet sich dabei äußerst schwierig, viele Chöre suchen momentan. Zum Glück konnte man mit dem Deilinghofer Martin Dodt eine Übergangslösung finden. „Aber er hat signalisiert, dass im Mai endgültig Schluss ist“, so Edgar Schöpe im Pressegespräch.
104 Jahre ist der Chor in diesem Jahr alt und zu gerne würde man auch noch weitere Jahre schaffen. Musiker, die Trompete, Flügelhorn, Tuba oder Posaune spielen, sind da, wenngleich auch hier zweifelsohne Verstärkung jederzeit gern gesehen ist.
Derzeit sind die Bläser zu Spitzenzeiten 14 Aktive im Alter von 15 bis 82 Jahren, die sich donnerstags immer von 19 bis 20.30 Uhr im Paul-Schneider-Haus zum Proben treffen. Was fehlt ist ganz klar der Nachwuchs. Aber in Bezug hierauf gibt es Ideen zu Kooperationen.
Angesichts des fehlenden Dirigentens und teilweise schwacher Besetzung bei einigen Stimmen musste das Repertoire schon abgespeckt werden. Man hofft aber auch in Zukunft traditionell an den Hemeraner Herbsttagen und Totensonntag spielen zu können. „Es wird zunehmend schwieriger“, so das Leitungsteam. Als nächstes steht der alljährliche Auftritt beim Himmelfahrtsgottesdienst im Kalender. Zu gerne würde der CVJM Posaunenchor Hemer auch beim 75-jährigen Jubiläum anlässlich der Übernahme der Lungenklinik durch die DGD-Stiftung auftreten.
Gesucht wird ein Dirigent, der neben der Leitung des Posaunenchores bei den etwa 46 wöchentlichen Proben auch bei rund zehn Gottesdiensten und Auftritten pro Jahr mitwirkt. Angedacht ist zudem die Durchführung eines jährlichen Konzertes. Schön wäre es natürlich, wenn der Dirigent Erfahrung mit Posaunenchören und möglichst eine entsprechende Chorleiterausbildung hat sowie selbst ein Blechblasinstrument spielt. Kenntnisse im Bereich Gottesdienst in Bezug auf das Kirchenjahr oder Liedauswahl sind zudem wünschenswert. Teamfähigkeit und Gewandtheit im Umgang mit den verschiedenen Altersgruppen zählen ebenfalls zu den Voraussetzungen. Der neue, motivierte Chorleiter sollte dann den Posaunenchor im Repertoire und seinen musikalischen Fähigkeiten entsprechend weiterbringen und dabei auch Anfänger integrieren. Ein Bonus wäre es, wenn der oder die Neue die Jungbläserausbildung durchführen könnte.
Es wird aber nicht nur etwas erwartet, sondern der CVJM Posaunenchor Hemer hat auch eine Menge zu bieten. So steht vielfältige Literatur, die sich an der vom CVJM-Westbund erstellten Literatur orientiert, zur Verfügung. Außerdem gibt es ein gutes Netzwerk mit den anderen Posaunenchören im nördlichen Märkischen Kreis. Das engagierte Leitungsteam wird den Chorleiter mit Rat und Tat unterstützen. Die Aufwandsvergütung erfolgt nach Vereinbarung und bei der Durchführung der Ausbildung von Jungbläsern gibt es eine zusätzliche Vergütung.
Wer Interesse hat, beim CVJM Posaunenchor den Dirigentenstab zu übernehmen oder aktiv mitspielen möchte, kann sich bei Hellmut Gehwolf telefonisch unter 02372/4879 oder per E-Mail an posaunenchor@cvjm-hemer.de melden.