Pfarrer Volker Horst wechselt zu Beginn des kommenden Jahres aus dem Kirchenkreis Iserlohn in den Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg. Der 52-Jährige ist derzeit Gemeindepfarrer in der Ev. Christus-Kirchengemeinde Iserlohn und übernimmt am 01.02.2024 die kreiskirchliche Pfarrstelle als Krankenhausseelsorger im Klinikum Lüdenscheid. Der Kreissynodalvorstand (KSV) des Evangelischen Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg wählte Pfarrer Volker Horst in seiner gestrigen Sitzung einstimmig als Nachfolger von Pfarrerin Bettina vom Brocke.
Die erste Pfarrstelle in der evangelischen Christusgemeinde übernahm Pfarrer Volker Horst im Mai 2004 als Nachfolger von Pfarrer Peter Stuberg. Nach Iserlohn war er mit seiner Frau Cornelia und seinen Kindern bereits im März 1999 gekommen, zunächst für 10 Stunden Gemeindearbeit in der Versöhnungskirchengemeinde. Denn auf ein Vikariat sollte der Theologe nach seinem Studium in Bethel und Tübingen damals lange warten. Fünf Jahre Wartezeit wurden im in Aussicht gestellt, nachdem im Assessment-Center bereits etwa ein Drittel der Absolventen von der Landeskirche aussortiert worden waren –Heute kaum vorstellbar. So arbeitete der Familienvater zunächst in einem Lager und stapelte Paletten mit Büchern, bevor er auf die spendenbasierte Stelle in Iserlohn aufmerksam wurde. „Das ist unser Weg“, an diesen Eindruck erinnert sich Volker Horst heute noch. 30 Stunden arbeitete er dazu noch in einer Fabrik.
Die mutige Entscheidung sollte belohnt werden: Im September 1999, immerhin zweieinhalb Jahre früher als ursprünglich angenommen, konnte er sein Vikariat in der Versöhnungskirchengemeindebeginnen. Seinen anschließenden Entsendungsdienst leistete er dann zu drei Vierteln dort und zu einem Viertel bereits in der Christusgemeinde, die schließlich seine Gemeinde werden sollte.
„Der Schwerpunkt meiner Arbeit war immer schon die Seelsorge“, sagt der 52-Jährige. Von Anfang an war es ihm ein Herzensanliegen, Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen zu begleiten, gerade auch in Krisen-und Notsituationen. In den ersten Jahren legte er in seiner Funktion als Gemeindepfarrer deshalb einen großen Schwerpunkt auf den Besuchsdienst und war in vielen Wohnungen, Krankenhäusern und Altenheimen. „Das hat mir für die nächsten Jahre viele Türen geöffnet“, erinnert sich Horst. Doch nach einigen Jahren merkte er, dass er an seine Grenzen stößt.
Als erste Gemeinde im Kirchenkreis Iserlohn stellte die Christus-Kirchengemeinde daraufhin eine GemeindeSchwester ein, die viele der Besuche übernahm. Das war eine starke Entlastung für Volker Horst, gleichzeitig erlebte er es jedoch als Mangel, immer weiter vom „Kerngeschäft der Seelsorge“ weggeführt zu werden. „Ein großer Bereich, für den mein Herz schlägt, kommt zu kurz“, stellte er fest. So entschied sich der 52-Jährige dazu, eine Klinische Seelsorgeausbildung anzugehen, die zwischen Oktober 2023 und September 2024 über insgesamt sechs Wochen laufen wird.
Als erste Gemeinde im Kirchenkreis Iserlohn stellte die Christus-Kirchengemeinde daraufhin eine GemeindeSchwester ein, die viele der Besuche übernahm. Das war eine starke Entlastung für Volker Horst, gleichzeitig erlebte er es jedoch als Mangel, immer weiter vom „Kerngeschäft der Seelsorge“ weggeführt zu werden. „Ein großer Bereich, für den mein Herz schlägt, kommt zu kurz“, stellte er fest. So entschied sich der 52-Jährige dazu, eine Klinische Seelsorgeausbildung anzugehen, die zwischen Oktober 2023 und September 2024 über insgesamt sechs Wochen laufen wird.
„Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe“, so Volker Horst. Vieles an der Stelle sprach ihn direkt an, unter anderem, dass es dem Superintendenten so wichtig war, die Stelle auf jeden Fall zu 100 Prozent neu zu besetzten und so die Krankenhausseelsorge kontinuierlich weiterzuführen. Auch auf die Arbeit im Team mit einer evangelischen Kollegin und zwei katholischen Referentinnen freut sich Horst.
Außerdem ist Lüdenscheid für Familie Horst ein guter Standort, da Ehefrau Cornelia Horst ihren Arbeitsplatz an der Fachhochschule in Hagen gut erreichen kann. Es ist genug Distanz für einen Neuanfang, aber Freunde in Iserlohn sind auch weiterhin gut erreichbar. Denn in 20 Jahren sind natürlich viele gute Beziehungen gewachsen und der Abschied fällt Volker Horst schwer. Doch es ist für ihn der richtige Zeitpunkt. Bis zum Jahresende bleibt er aber noch Pfarrer in der Christusgemeinde, auch um die wichtigen Übergangsfragen zu klären. Ab dem 01. Februar 2024 wird Horst dann als Krankenhausseelsorger im Klinikum Lüdenscheid beginnen.
„Wir freuen uns sehr mit Pfarrer Volker Horst einen passenden Nachfolger für diese wichtige Stelle und Aufgabe gefunden zu haben“, so Superintendent Christof Grote. „Für unseren Kirchenkreis ist es wichtig nah bei den Menschen zu sein und sie gerade auch in sehr schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen. Hier sehen wir den Bereich der Krankenhausseelsorge als eine elementare Aufgabe für uns. Deswegen war es völlig klar, dass diese kreiskirchliche Pfarrstelle in der Wiederbesetzung auch wieder eine Vollzeitstelle wird. Es freut uns sehr, dass die Stelle mit Pfarrer Volker Horst ab dem kommenden Jahr kompetent besetzt wird.“
Um über die Perspektive der Christuskirchengemeinde zu sprechen, ist Superintendentin Martina Espelöer dort am 19. Oktober zu Gast im Presbyterium.