Iserlohn-Hennen. Zum zweiten Mal veranstaltete die Evangelische Kirchengemeinde Hennen zusammen mit der Katholischen Kirchengemeinde Hennen, der freie Gemeinde Flutlicht – Christus im Zentrum e.V. und der Kolpingsfamilie Hennen in diesem Jahr ihren Osterwanderweg in Hennen. Die Passionsgeschichte Jesu Christi konnte anhand mehrerer Stationen nachempfunden und in die Bedeutung des Osterfestes eingetaucht werden.
Auf etwa drei Kilometern waren insgesamt zwölf Stationen aufgebaut und die Gläubigen aller Altersstufen konnten an den verschiedenen Stationen etwa vier Wochen lang die Stationen des Leidens, des Sterbens und der Auferstehung Jesu erleben und innehalten. Liebevoll gestaltete Figuren, Bibeltexte und Videos erschlossen die Hintergründe und regten zum Nachdenken, auch über das eigene Leben, an. Mit Hinweistafeln wurden die Teilnehmenden auf dem Weg, der am Haus Lehmufer startete und endete, geleitet.
Auf den Hinweistafeln stand ein jeweils passender Bibeltext zur Station. Des Weiteren befand sich darunter ein spannender QR-Code, den die Teilnehmer mittels Smartphones abscannen konnten. Er war sozusagen der Schlüssel, der noch mehr Interessantes zum Weiterdenken und Tiefergehen eröffnete. Der Weg zur nächsten Station und eine vollständige Wanderkarte des ganzen Weges war ebenfalls abgedruckt.
„Wer ist Jesus?“ – An der ersten Station erwartete die Teilnehmer ein Bibelvers aus dem Matthäus-Evangelium Kapitel 16. Neben dem spirituellen Impuls war auch noch Kreativität gefragt, so konnten sich die Teilnehmer ein Kreuz mitnehmen, das sich im Laufe des Weges veränderte.
„Leider müssen wir auf unserem diesjährigen Osterwanderweg etliche Beschädigungen beklagen. Das war im letzten Jahr nicht der Fall. Bei unserem Weihnachtswanderweg allerdings gab es auch einige Schäden“, zeigt sich Pfarrerin Christine Grans im Nachhinein traurig.
Bereits kurz nach dem Aufbau, wurde diesmal der betenden Jesusfigur am Lettebach die linke Hand abgeschlagen. Später fehlten sogar beide Hände. Außerdem wurden der Hahn am jüdischen Friedhof sowie einige der Plakate zerstört. Vandalismus, der nicht nur die Verantwortlichen bestürzt, hatten sie sich doch so viel Mühe mit dem Osterwanderweg gegeben. Nachdem am letzten Wochenende des Osterkreuzweges dann auch noch der Kopf der Jesusfigur abgeschlagen wurde, entschlossen sich die Verantwortlichen Strafanzeige zu stellen
Auch wenn die Zerstörung die Freude über den Osterwanderweg etwas trübt, war der Erfolg toll und viele Menschen erfreuten sich an dem Angebot, das nach einer Wiederholung im nächsten Jahr schreit.
Von: Annabell Jatzke