Jana Ecker, Jahrgang 1994, ist am Pfingstsonntag, 5. Juni 2022, um 10 Uhr im Gottesdienst in der Johanneskirche in ihr Amt als Kirchenmusikerin eingeführt worden. Im Gespräch mit Pfarrer Karl-Heinz Struve antwortet sie selbstbewusst auf die Frage, welchen Beruf sie ausübt: „Ich bin Berufsmusikerin“.
Im weiteren Verlauf des Interviews spricht sie ausführlich über ihren beruflichen Werdegang. Musik machen war schon immer ihre Leidenschaft. Folgerichtig nahm sie in 2014 ein Studium auf an der Hochschule für Musik und Tanz Köln, Standort Wuppertal mit dem Hauptfach Klavier, im Nebenfach Kontrabass. Sie studierte Elementare Musikpädagogik, in der ein Schwerpunkt auf der musikalischen Arbeit mit Gruppen liegt. Denn als Musikpädagogin will sie „mit anderen Menschen Musik machen“.
Im Anschluss an das Studium nahm sie ab 2019 an der C-Ausbildung für Kirchenmusik teil, um nach eigenen Worten, „das Instrument Orgel, die Königin der Musikinstrumente, besser zu verstehen“. Im Juni d.J. wird sie ihre Abschlussprüfung machen. Und sicherlich bestehen. Wer nämlich ihr Orgelspiel in der Johanneskirche erlebt hat, konnte sich von ihrer Professionalität überzeugen.
Als Kirchenmusikerin blickt Jana Ecker auf eine längere Erfahrung zurück. Dazu gehört, dass sie in Gottesdiensten, vor allem in Schwerte, Vertretungen übernommen hat. Schon als Jugendliche war sie begeistert von Musik in der Kirche. Nach ihrer Konfirmation hat sie in einer Konfi-Band gespielt. Und die damalige Organistin hat sie „an die Hand genommen“ und Frau Ecker für die Orgel begeistert.
Im Gespräch kommt Jana Ecker auch noch auf eine weitere Ausbildung zu sprechen. Nach dem Studium hat sie an einer Heilpraktikerschule gelernt und einen Abschluss als Entspannungstrainerin gemacht. Ihre Erfahrungen mit unterschiedlichen Entspannungstechniken nimmt sie mit in den Musikunterricht, weil es den Schülerinnen und Schülern hilft, sich auf das Musikspiel zu konzentrieren.
Last but not least betreibt Jana Ecker ihr eigenes Musikstudio „music & soul“, in dem sie Menschen zwischen 5 und 80 Jahren unterrichtet. Niemand sei zu jung oder alt, um Musik zu machen, denn „das kann sie glücklich machen“.
Anfang des Jahres hatte die Kirchengemeinde die Organistenstelle ausgeschrieben. Auf die Stelle ist Jana Ecker aufmerksam geworden durch einen Hinweis über Facebook. Im Presbyterium hat sie bei einer Andacht vorgespielt und -so Pfarrer Tom Mindemann – das Presbyterium „ans Singen gekriegt“. Es ist eine unbefristete Stelle, die sie ab 1. Juni innehat. Hier in der Gemeinde spürt sie eine Offenheit für verschiedene Musikstiele.
Im Gottesdienst an Pfingstsonntag ist Jana Ecker von den Presbyterinnen Birgit Kohlstädt, Anja Riedel und Pfarrer Tom Mindemann unter Handauflegung für ihren Dienst in der Gemeinde gesegnet worden. Für den Kirchenchor überbrachte Sieglinde Kuhlmann ein Grußwort des Chorleiters Hanno Kreft, der wegen eines schon langen geplanten Engagements nicht teilnehmen konnte. Darin heißt es: wir freuen uns „auf die zukünftig fruchtbare und kollegiale Zusammenarbeit“, wünschen Gottes Segen und „immer einen guten Pfeifton“.
Pfarrer Tom Mindemann überreichte der in Schwerte lebenden Jana Ecker als Geschenk einen Gutschein für ein Essen „mit Blick auf den Seilersee“, um Iserlohn besser kennen zu lernen. Die Gemeinde begrüßte die neue Organistin mit einem herzlichen Applaus und hatte beim anschließenden Empfang Gelegenheit zum Gespräch mit Jana Ecker.
von Karl-Heinz Struve