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Fürst kann bei Besuch zufrieden über Entwicklung sein

Fürst Maximilian zu Bentheim-Tecklenburg (mitte) informierte sich vor Ort in Berchum über die aktuelle Situation in den Gemeinden.

Fürstlichen Besuch konnten Superintendentin Martina Espelöer und Pfarrerin Dr. Tabea Esch nunmehr in Berchum begrüßen. Patron Fürst Maximilian zu Bentheim-Tecklenburg stattete der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde einen Besuch ab. Es stand zugleich auch ein Gespräch mit den Presbyterien von den Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinden Hohenlimburg und Berchum auf dem Programm. Dabei beriet und informierte sich der Fürst mit den Gremien über die Lage und Situation der beiden Gemeinden. Superintendentin Espelöer übernahm dabei die Moderation der Sitzung im Berchumer Gemeindehaus.
“Es ist interessant, mit dem Fürsten zusammenzuarbeiten”, freut sich die Superintendentin. “Die Strukturfragen sind davon in gewisser Weise losgelöst. Unser gemeinsames Interesse ist die Vermittlung christlicher Werte vor Ort.” Der 53-jährige Unternehmer und Kunsthistoriker, der das Patronat von seinem Vater übernommen hat, ist im Evangelischen Kirchenkreis Iserlohn gleich Patron für mehrere Gemeinden. Darunter eben auch die Evangelisch-Reformierten Gemeinden Hohenlimburg und Berchum, die eng miteinander kooperieren. Neben dem Residenzschloss zu Rheda, wo der Fürst mit seiner Familie lebt, zählt auch das Schloss Hohenlimburg zu den Besitztümern der Fürstenfamilie.
In den Gemeinden, in denen der Fürst das Patronat innehat, verfügt er auch über ein Mitspracherecht beispielsweise in Bezug auf die Besetzung der Pfarrstellen. Daher ist es ihm wichtig, sich auch von Zeit zu Zeit vor Ort zu informieren.
Beim jetzigen Treffen ging um die allgemeine kirchliche Entwicklung und die Zukunft der Gemeinden. “Wie wollen wir in die Zukunft gehen?” − Eine Frage, die sich die kooperierenden Gemeinden immer wieder stellen. In Hohenlimburg und Berchum klappt die Kooperation hervorragend. Gottesdienstplanung und Konfirmandenarbeiten laufen schon erfolgreich gemeinsam.
Die beiden Gemeinden verbindet bereits viel. Der reformierte Glaube und das Fürstenhaus als Patron halten die beiden Gemeinden zusammen. „Ich finde es gut, dass das Patronat an beiden Stellen vertreten ist“, so Fürst Maximilian zu Bentheim-Tecklenburg, der fortfährt: „Das gibt dem Ganzen eine Art Klammer“. Für ihn persönlich ist es wichtig, in regelmäßigen Abständen das Gespräch mit den Presbyterien zu suchen, um als ausführendes Organ stets auf dem neuesten Stand zu sein.
Das Patronat von der Fürstenfamilie mit dem Evangelischen Kirchenkreis Iserlohn wurde seinerzeit im Bosfelder Abkommen von 1970 unterzeichnet. Fürst Maximilian zu Bentheim-Tecklenburg selbst führt das Patronat seit nunmehr 23 Jahren aus. Da er das Kirchenpatronat über ein Dutzend Gemeinden hat, unterstützt ihn seine Ehefrau Marissa Clare Fortescue, die selbst auch einmal Theologie studierte, mehr und mehr bei der Übernahme der Pflichten und Aufgaben.
In Hohenlimburg und Berchum gibt es für den Fürsten momentan wenig Anlass zur Sorge. Pfarrerin Dr. Tabea Esch begleitet vor Ort den Prozess, dass die Gemeinden aufeinander zugehen. In solchen Prozessen liegen laut Dr. Esch große Möglichkeiten. Es braucht nur Zeit und vor allem Transparenz. Und allen voran muss es gelingen, die Christen bei dem Prozess mitzunehmen. „Strukturveränderung sollte nicht immer als Defizit angesehen werden“, so die Pfarrerin. Ihr gelingt es momentan sehr gut, die Gemeinden in Hohenlimburg und Berchum mitzunehmen und so die Kooperation bestmöglich voranzubringen.

Der Fürst mit dem Presbyterium
Annabell Jatzke

Annabell Jatzke

Autorin