Altena/Nachrodt/Wiblingwerde. Nicht nur ins Pfarrhaus an der Holtzbrinckstraße ist in Altena neues Leben eingezogen, sondern auch das Interpastorale Team (IPT) der jungen Trinitatis-Kirchengemeinde Mark hat mit Pfarrerin Mara Schwäbe einen weiteren Neuanfang genommen.
IPT fast komplett
Nun ist das IPT mit Pfarrer Wolfgang Kube, Gemeindepädagogin Nina Wetzstein und Pfarrerin im Probedienst Mara Schwäbe fast komplett. Ergänzt werden soll es mit einer, einem weiteren Gemeindepädagogin/en, für deren Stelle es zurzeit eine Ausschreibung gibt. Doch schon jetzt ist in der Begegnung mit dem neuen Team viel Lust, Motivation und Power für die gemeinsame Arbeit in der neu gestalteten Gemeinde zu erleben.
Wunscharbeitsplatz: Trinitatis-Kirchengemeinde Mark
Für die ‚Neue‘ ist es die erste Stelle, die Pfrn. Mara Schwäbe nach ihrem Vikariat im Probedienst versieht. Und das Lennetal ist kein Zufallstreffer oder eine Zuweisung, sondern die Trinitatis-Kirchengemeinde Mark, die sich über die große Region Altena, Nachrodt und Wiblingwerde erstreckt, und den Wohnsitz in Altena hat, ist ihre ganz persönliche und bewusste Wahl aus dem Pool der möglichen Pfarrstellen der Landekirche. „ Ich wollte nach meiner Heimat, der Stadt Witten und dem Ruhrgebiet und der Stadt Bielefeld als Großstadt, in der ich mein Vikariat durchgeführt habe, bewusst in eine kleinere Stadt mit überschaubaren Strukturen. Es war besonders der Neustart der neu zusammengesetzten „Großgemeinde“ die mich mit ihrem zum Prozess der Umgestaltung aufgenommen Video des „Regionalexpresses“, angesprochen hat. Ich habe Lust auf Teamarbeit, etwas gemeinsam neu zu entwickeln und auf den vorhandenen Strukturen und Traditionen auf- und diese auszubauen. Und so freundlich wie ich aufgenommen und angenommen wurde, war es die richtige Entscheidung.“
Die beste Nachricht der Welt
Fantasie und Kreativität ist Pfrn. Mara Schwäbe nicht fremd. Beides konnte sie, was ihre religiöse Sozialisation anbelangt, in der Creativen Kirche in Witten einbringen und leben. Seit dem 16. Lebensjahr hat sie viel Zeit dort verbracht, aktiv mitgewirkt, Sommerfreizeiten mitgemacht und im Jugendchor gesungen. Eine intensive Zeit, die sie christlich geprägt hat. „Ich habe dort eine Gemeinschaft, in der man angenommen wird, wie man ist und sich geborgen fühlt, erlebt“, sagt sie. Diese Erfahrung möchte sie gerne auch als Angebot in der Kinder- und Jugendarbeit in die Trinitatis-Kirchengemeinde Mark einbringen und aufbauen. „Ich möchte gerade jungen Menschen mit der besten Nachricht der Welt in Verbindung bringen. Es ist die gute Nachricht von der Liebe Gottes, die in Jesus Christus lebendig unter uns ist. Ganz real, lebensrelevant, spürbar für alle, die mitmachen möchten. Einen Ort zu gestalten, an dem Zuversicht und Annahme erlebt werden können, an dem sich Jugendliche gerne aufhalten und sichtbar in der Gemeinde sind, das fände ich schön. Ein so gelebter Glaube ist dann auch nachvollziehbar und zu verstehen.“
Eigene Schwerpunkte
Das passt auch zu der momentan geplanten Schwerpunktsetzung in der Aufgabenverteilung innerhalb des IPT’s. Denn neben den klassischen Aufgaben einer Pfarrerin wie Gottesdienste halten und der Seelsorge, der Konfi-Arbeit, der Begleitung der Gemeindegruppen, wird sie einen besonderen Schwerpunkt in der Kinder und Jugendarbeit übernehmen und sie hat den Auftrag neue Formen der Kasualien und hier besonders im Blick auf die Taufe zu entwickeln. Und wer weiß? Wie Jesus im Jordan getauft wurde, werden vielleicht einmal Menschen in Altena oder Nachrodt in der Lenne getauft?
Hinaus zu den Menschen
So kann sie sich vorstellen auch Gottesdienste in anderer Form und auch an besonderen Orten zu gestalten. Hinaus gehen zu den Menschen, mitten hinein in deren Leben und an die Orte, die für sie wichtig sind. Denn immer wieder stellt sie in Gesprächen fest: „Unsere gegenwärtigen Lebensgeschichten finden oftmals eine Entsprechung in den Geschichten der Bibel, in denen die Erfahrungen der Menschen mit Gott damals erzählt werden. In und mit ihnen kann, wie in einem Spiegel, Gottes Mitgehen auch für uns heute erfahrbar werden.“
Aufbruch in eine neue Zeit
Dass viele in der Gemeinde einen Aufbruch in eine neue Zeit wagen wollen, hat Pfrn. Schwäbe schon in den ersten Monaten in dem Team, bei den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und in vielen Begegnungen in der Gemeinde erfahren können. Beeindruckt und erfreut hat sie das Engagement besondere der Ehrenamtlichen, die gerade in Zeiten der Vakanz ganz viel gestemmt und die Gemeinde lebendig gehalten haben. Sie zu entlasten und motivierend zu begleiten und Lust auf Neues zu machen, ist ihr zu Beginn ihrer Arbeit wichtig. Denn der Prozess der Zusammenführung der drei Gemeindeteile ist noch nicht beendet. Und damit sie ihn gut begleiten kann, ist sie dabei sich eine Gesamtübersicht zu erstellen und mit allen Beteiligten gemeinsam an neuen Strukturen zu arbeiten, die die Gemeinde stärken, dabei mitnehmen, was erhaltenswert ist und Neues entwickeln und beides gut und fest zu verankern. Das Vertrauen auf ein Gelingen hat sie, wenn sie sagt: „Gottes Verbundenheit ermöglicht uns, mutig und gemeinsam Gemeinde zu gestalten. Daher bin ich zum einen dankbar über die Möglichkeit in einem IPT zu arbeiten und habe sehr viel Lust loszulegen.“